Ist meine Wanderausrüstung frühlingsfit?

Von Yonc DACH

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Die Sonnenstrahlen werden jeden Tag etwas wärmer, Menschen sitzen vermehrt auf den Wiesen, die ersten Gartenpflanzen gedeihen - der Frühling naht. Outdoor-Enthusiasten planen eifrig die ersten Routen. Fragen tauchen auf... "Wo war noch gleich der grosse Rucksack?" oder... "Das kann doch nicht weg sein?".


Keine Panik, für eine Wanderausrüstung braucht es nicht viel.

Worauf es ankommt, verraten wir in diesem Beitrag.



1. Das Schuhwerk als Basis


Egal ob aus Leder oder einem anderen Material, Wanderschuhe benötigen regelmässige Pflege, wenn sie lange halten sollen.

Bevor es an die Routenplanung geht, lohnt sich ein Blick auf das Schuhwerk: Ist das Material rau oder leicht porös geworden? Witterung kann die Oberfläche angreifen. Bei Lederschuhen ist eine Pflege mit Imprägnierspray und Wachs (auch Wax genannt) zu empfehlen.


Im ersten Schritt werden die Schuhe mit Bürste und lauwarmem Wasser von Schmutz befreit. Auch, wenn sie sauber sind, ist dies wichtig, weil es die Poren des Leders öffnet. So kann das Imprägnierspray, das am besten aufgetragen wird, wenn die Schuhe noch nicht ganz trocken sind, am besten eindringen. So schützt es zuverlässig vor Nässe. Sind die Schuhe trocken, wird mit einem Lappen oder Schwamm Wax aufgetragen - dadurch werden sie dunkler und glänzen leicht. Das ist normal und bewahrt sie noch besser vor dem Eindringen von Wasser. Je nach Belieben kann mehr oder weniger davon aufgetragen werden.


Noch ein Tipp: Die Ösen und Haken freuen sich auch über eine Wachs-Schicht, denn es schützt sie vor Korrosion. Für alle Textilschuhbesitzer gilt: Reinigen und Imprägnieren genügt. Tatsächlich sollte man bei Exemplaren mit Gore-Tex-Membran unbedingt auf Öl- und fetthaltige Pflegemittel verzichten, da diese deren Funktionsweise beeinträchtigen können. Es handelt sich hierbei um eine Membran, die sich in manchen Textilschuhen zwischen den anderen Schichten befindet. Sie macht den Schuh wasserdicht und sorgt gleichzeitig dafür, dass beim Wandern Luftfeuchtigkeit nach aussen transportiert werden kann.

Bei Unsicherheit bezüglich der Wanderausrüstung und -pflege empfiehlt es sich, auf der Webseite des Herstellers nachzulesen. Viele bieten sogar passende Artikel an.



2. Die richtige Kleidung


"April, April, der weiss nicht, was er will... " - Tatsächlich ist es so, dass die Frühlingssonne Land und Gewässer unterschiedlich schnell erwärmt und die Temperaturen der Luftmassen stark variieren können. Teilweise ist es früh bei Wind oder im Schatten noch recht frisch, während es mittags sehr warm werden kann. Der Boden hingegen bleibt im Frühling meistens kühl.

Bei solchen Schwankungen hilft nur das “Zwiebelprinzip“, angewendet auf die Wanderausrüstung, sprich: Die erste Kleidungsschicht besteht aus T-Shirt oder einem dünnen Pullover, die zweite aus einer wärmenden Jacke , zum Beispiel aus Fleece, und die dritte Schicht übernimmt eine wasser- und windfeste Jacke .

Je nach Wetterlage kann dann ein Kleidungsstück aus- oder angezogen werden. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Sachen möglichst atmungsaktiv sind, damit man, sobald einem beim Wandern warm wird, nicht zu schnell eine Schicht auszieht und bei kühler Luft eine Erkältung riskiert.


Für die Beine empfiehlt sich eine Zip-Off-Hose , die man mittels waagerechten Reissverschlusses auf Kniehöhe in eine kurze Hose verwandeln kann. Auch hier gilt es, auf Atmungsaktivität zu achten. Einige Outdoor-Hosen, die oft als Wanderausrüstung empfohlen werden, da sie funktioneller sind, können das bieten. Wer bereit ist, beim Komfort Abstriche zu machen, kann natürlich auf Jeans zurückgreifen.



3. Was, wenn es regnet?


In Pfützen herumzuspringen kann viel Spass machen - etwas anders verhält es sich beim Wandern. Durchnässte Schuhe und Kleidungsstücke können schnell für schlechte Laune und Frösteln sorgen. Damit das nicht passiert, sollte mit einer passenden Wanderausrüstung vorgesorgt werden.


Für das Schuhwerk genügt die passende Pflege. Wie sieht es bei den Klamotten aus?

In jedem Fall sollte man eine wasserfeste Jacke mit Kapuze dabeihaben, diese ist im Idealfall leicht und lässt sich platzsparend im Rucksack verstauen, für den Fall, dass es ein warmer Tag wird.


Zudem sollte sie ein Zusammenknüllen, Knicke, Grasflecken sowie das Streifen von Zweigen und Sträuchern verzeihen. Tipp: Beim Kauf der Wanderausrüstung darauf achten, dass bei der Jacke die Kapuze das Sichtfeld nicht zu sehr einschränkt. An einem kompletten Wandertag im Regen kann dieser Faktor wichtig werden.


Was die Hosen betrifft, empfehlen sich Regenhosen , die über die normalen gezogen werden. Ein ähnliches Prinzip gilt für den Schutz des Rucksacks. Er mag zwar viel Wasser abkönnen, aber mit einer passenden Plane, die sich verstauen lässt, ist man auf der sicheren Seite.



4. Der Rucksack als treuer Begleiter


Er ist ein wichtiger Bestandteil der Wanderausrüstung - in ihm befindet sich alles, was für eine Tour wichtig ist: Kompass, Karte Proviant, Wasser, vielleicht auch eine Thermo-Flasche mit Kaffee...

Umso relevanter, dass alle Reissverschlüsse funktionieren, die Nähte halten und das Material intakt ist. Wer Regentage kennt, weiss, wie ärgerlich ein nass gewordener Rucksackinhalt sein kann. Leseratten und Autoren, die gerne wandern, können davon ein Lied singen.

In jedem Fall lohnt sich bei Verschmutzungen eine Reinigung in der Dusche oder mit Bürste und lauwarmem Wasser. Auf diese Weise sieht man zum einen Schäden besser und zum anderen wird deutlich, ob eine Imprägnierung fällig ist. Für das anschliessende Trocknen bietet sich ein Platz an der Luft an.



5. Wanderstöcke nicht vergessen


Wer solche unterwegs verwendet, sollte sie vor der Frühlingstour überprüfen. Wenn sie sauber, längenverstellbar, griffig und, ggf. klappbar sind, ist alles im grünen Bereich. Nach einem letzten Blick auf die Teller kann es endlich losgehen - dem Wandern steht nichts mehr im Wege.